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18.07.2024

Bericht Anna-Maria (Jänner - Mai 2024)

Bericht Anna-Maria (Jänner - Mai 2024)

Freudig aufgeregt und nervös bin ich, Anna-Maria (Physiotherapeutin) im Jänner 2024 für 5 Monate nach Uganda gereist. Dort durfte ich die ugandischen Therapeut:innen von „Kindern eine Chance“ bei der Arbeit mit beeinträchtigen Kindern unterstützen. Bis dato war ich noch nie in Uganda. Hatte zwar ein Bild vor Augen, aber wirklich vorstellen konnte ich es mir nicht. Wie die meisten Standorte von „Kindern eine Chance“ ist auch dieser (Nateete), bei dem ich mithelfen durfte, in einem sehr ländlichen Bereich. Trotz der einfachen und bescheidenen Verhältnisse habe ich mich sehr schnell eingelebt, da die ugandische Bevölkerung unglaublich herzlich, hilfsbereit und willkommen heißend ist. Ihre strahlenden Gesichter, ihre humorvolle Art und ihre Lebenseinstellung werden mir immer in Erinnerung bleiben.

Ich behandelte Kinder an der Schule bzw. auf Hausbesuchen in den umliegenden Dörfern. Das Ziel der Therapie liegt darin die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und Selbstbestimmung so zu fördern, dass sie sich so gut wie möglich entwickeln und entfalten können. Das kann beispielsweise die Förderung der Fortbewegung sein, um selbstständig von A nach B zu kommen oder die Förderung der Rumpfkontrolle, um selbstständiges Sitzen zu ermöglichen oder es wurde an der Arm- und Handfunktion gearbeitet, um Tätigkeiten wie Schreiben, Anziehen usw. zu verbessern und zu erleichtern. Bei den Hausbesuchen liegt der Fokus nicht nur auf der Therapie der beeinträchtigen Kinder sondern auch auf der Sensibilisierung von Behinderung in der Community. Denn diese Kinder werden oft aufgrund von Scham versteckt, als nicht wertvoll gesehen oder auch Aberglaube als Grund für die Erkrankung gesehen. Für unsere Hilfe waren die Familien sehr dankbar und wir wurden immer wieder mit Gemüse oder Obst aus dem eigenen Garten beschenkt.

Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte, da die Einheimischen einem unglaublich viel Dankbarkeit, Lebensfreunde und Nächstenliebe schenken und das macht sie für mich zu ganz besonderen Menschen.